Die Gastgeber der Tour de France in Düsseldorf: Oberbürgermeister Thomas Geisel (links) und Tourdirektor Christian Prudhomme
Die Gastgeber
Eine Ehre und eine Freude
30 Jahre nach dem Tourstart im damals noch geteilten Berlin 1987 beginnt das größte Fahrradrennen der Welt wieder in Deutschland. Und die Organisatoren der Tour de France hätten hierfür keinen besseren Ort finden können als Düsseldorf.
Düsseldorf ist eine sportbegeisterte Stadt. In kaum einer anderen deutschen Metropole treiben so viele Menschen Sport. Und im Jahr 2017 wird die Sportwelt auf Düsseldorf schauen: denn neben dem Grand Départ wird auch die Triathlon Europameisterschaft und die Tischtennis Weltmeisterschaft in Düsseldorf stattfinden!
Düsseldorf ist eine Fahrradstadt. Immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad als beliebtes Verkehrsmittel im Alltag um. Als Stadt tun wir alles, um ihnen eine attraktive Infrastruktur zu bieten. Und wie schön man in Düsseldorf Fahrrad fahren kann, werden auch die Teilnehmer der Tour de France beim Zeitfahren am Rheinufer und zu Beginn der zweiten Etappe spüren.
Düsseldorf ist eine gastfreundliche Stadt. Der Düsseldorfer Flughafen ist das Tor zur Welt des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Unsere Messe heißt jährlich mehrere Millionen Besucher willkommen. Und Millionen von Gästen besuchen jährlich die großen Traditionsveranstaltungen in Düsseldorf wie etwa den Karnevalsumzug am Rosenmontag, den Japan-Tag oder das Frankreichfest.
Düsseldorf ist eine erfolgreiche Wirtschaftsmetropole. Hier gibt es alles: vom traditionsreichen Röhrenwerk bis zum innovativen Start-up. Düsseldorf ist Deutschlands Modestandort Nummer eins. Und unsere Königsallee ist die schönste – und auch eine besonders exklusive – Einkaufsmeile Deutschlands.
Düsseldorf ist eine Stadt der Kunst und Kultur. Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy wirkten hier; heute machen die Toten Hosen von sich reden. Die berühmte Düsseldorfer Kunstakademie steht ebenso für die Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhundert wie für Zero, Beuys und Becher. Herzlich willkommen in den Museen und Kultureinrichtungen unserer Stadt!
Düsseldorf ist eine frankophile Stadt. Der größte Sohn Düsseldorfs, der weltbekannte Dichter Heinrich Heine, verbrachte den größten Teil seines Lebens in Paris; Napoleon wurde in Düsseldorf herzlich willkommen geheißen. Und mehr als 3000 französische Mitbürgerinnen und Mitbürger ebenso wie 257 französische Unternehmen tragen zum unverwechselbaren Lebensgefühl und Savoir-vivre Düsseldorfs bei, dem die Stadt den Kosenamen "Klein-Paris" verdankt.
Düsseldorf freut sich auf den Grand Départ. Bereits am 28. Juni 2017 eröffnet bei uns in Düsseldorf das Medienzentrum. Anschließend wird unsere Stadt vier Tage lang, vom 29. Juni bis zum 2. Juli, ganz im Zeichen des Radsports stehen.
Schon heute spüren wir die Begeisterung. Das erste Jedermann-Fahrradrennen Düsseldorfs vor einem Monat zählte fast 4000 Teilnehmer, die die Strecke der zweiten Etappe schon einmal testen konnten. Das Stadtbild verändert sich: bald schon wird ein Café Velo unseren historischen Marktplatz zieren und die Busse und Bahnen der Rheinbahn werden das Grand Départ Logo überall in unserer Stadt sichtbar machen.
Wenn der Count-down "100 Tage bis zur Tour" am 23. März nächsten Jahres beginnt, wird die ganze Stadt sich für die Tour herausgeschmückt haben.
Ich freue mich besonders, dass so viele Künstler und Kulturschaffende sich am Grand Départ Düsseldorf 2017 beteiligen. Allen voran der weltbekannte Düsseldorfer Fotokünstler Andreas Gursky, der uns ein Foto zum Thema "Tour de France" zur Verfügung gestellt hat und sich an der Fotoausstellung aus Anlass des Tourstarts beteiligen wird. Und die Pioniere der elektronischen Musik, die legendäre Düsseldorfer Band "Kraftwerk", werden sich ebenfalls zum Grand Départ ein Stelldichein geben.
Ihnen und allen Partnern und Unterstützern aus der Wirtschaft, aus der Kultur und aus der Stadtgesellschaft möchte ich von dieser Stelle aus ganz herzlich danken.
Freuen Sie sich auf den Grand Départ der Tour de France 2017! Freuen Sie sich auf Düsseldorf.
Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf
Dreißig Jahre danach!
Die Tour schaut auf ihre Geschichte, um sich ihrer Zukunft widmen zu können. Die Geschichte bildete bereits 1987 ihre Inspiration, als sie ein Zeichen setzen wollte und mit dem Tour-Start am Fuße der Berliner Mauer eine Einladung an den Osten Europas aussprach. Dieser Blick in den Rückspiegel führt dazu, uns mit dreißig Jahren Radsport und insbesondere mit der Entwicklung der deutschen Radrennfahrer auseinanderzusetzen, die bis dahin im Wesentlichen durch die Etappensiege von Rudi Altig und Dietrich Thurau euphorisiert war. Die größten Ehren der Tour de France hat die deutsche Öffentlichkeit im nächsten Jahrzehnt erlebt, aber auch ihre grösste Entäuschung, die dazu führte, dass sie sich von der Tour abgewandt hat.
Trotz aller Strenge im Umgang mit der Tour haben die Deutschen in dieser Zeit jedoch auch Weitsicht bewiesen. Sie haben die Höhen und Tiefen unseres Sports widerspiegeln, wie niemand sonst und dabei eine neue Generation erfolgreicher Fahrer hervorgebracht. Darunter André Greipel, Tony Martin, Marcel Kittel und John Degenkolb, die zahlreiche Siege errungen und die Herzen zurückerobert haben. Sie alle haben den Radfans in Deutschland Hoffnung und Zuversicht zurück gegeben und es damit auch dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD ermöglicht, zurückzukehren und einen neuen Blick auf einen sich wandelnden Radsport zu werfen.
An dieser Idee, dieser Vision, nimmt auch Düssseldorf Anteil, deren Einwohner niemals aufhörten, auf ihre Räder zu steigen. Und so wurde die Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen, die sich auf beiden Ufern des Rheins erstreckt,für die Rückkehr der Großen Schleife nach Deutschland nominiert. Ihr Oberbürgermeister Thomas Geisel hat an dieses Ziel geglaubt: Durch seine Entschlossenheit hat er auch eine lange Zeit des Wartens beendet...