Ein durch die Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin gefördertes Projekt (Januar 2010 bis Juni 2012).
Im Jahre 2010 begann die Stiftung Kunstpalast im Rahmen ihrer Provenienzforschung mit systematischen Recherchen zum Sammlungsbestand im Hinblick auf möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug. Der Schwerpunkt des zweijährigen Forschungsprojekts lag bei den Erwerbungen der Abteilung Moderne aus den 1950er bis 1960er-Jahren sowie bei einigen früheren aus dem Kunsthandel erworbenen Werken.
Insgesamt wurden aus dem Bestand der Abteilung Moderne 154 Werke untersucht, mit dem Ziel, die Herkunft der Werke möglichst vom Zeitpunkt der Entstehung bis zum heutigen Verbleib aufzuklären und zu dokumentieren. Alle während der Recherchen erhaltenen Informationen zu den Kunstwerken mit bislang unbekannter oder gegebenenfalls fraglicher Herkunft wurden in einer internen Datenbank erfasst, so dass ein zunehmend vollständiges Bild zur Herkunft der Werke entstanden ist und gleichzeitig die Forschungslücken sowie weitere Recherchewege aufgezeigt wurden.
Zum Abschluss des Projektes wurden alle Werke auf bedenkliche Provenienzen überprüft. 60 Objekte dürfen als „absolut unbedenklich“ und 44 Werke als „tendenziell unbedenklich“ gelten. In 35 Fällen war eine Klärung der Provenienz auch nach Abschluss der Recherchen nicht möglich; diese Lücken wurden entsprechend aufgezeigt. Als „tendenziell bedenklich“ lassen sich trotz umfangreicher Untersuchungen im Jahr 2014 neun Werke ausmachen, die weiterhin Gegenstand der Provenienzforschung sind.
Nähere Informationen zum Förderprojekt der Arbeitsstelle für Provenienzforschung finden Sie beim
Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Der Abschlussbericht des Forschungsprojektes ist hier ebenfalls einsehbar im
Modul Forschungsergebnisse