Die Kulturentwicklungsplanung (KEP) Düsseldorf ist ein kulturpolitisches Planungsverfahren, mit dem die Landeshauptstadt ab 2016 ihre Kulturpolitik neu aufgestellt hat und einen weitreichenden Veränderungsprozess der Kultur in der Stadt angestoßen hat. Entwickelt wurden Lösungsansätze, die es ermöglichen, nachhaltig auf gesellschaftspolitische Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren. Kultur hat dadurch als Querschnittsaufgabe in gesamtstädtischen Entwicklungsprozessen an Bedeutung gewonnen.
Exemplarisch für den Transformationsprozess ist zum Beispiel die Initiierung des Kulturamts der Zukunft, einer zukunftsorientierten personellen und organisatorischen Neuausrichtung des Kulturamtes mit drei miteinander kooperierenden Abteilungen.
In der ersten Projektphase der Kulturentwicklungsplanung (2016-2017), dem Planungsprozess, wurden kulturpolitische Ziel- und Handlungsempfehlungen in einem multiperspektivischen und beteiligungsorientierten Analyse- und Partizipationsansatz erarbeitet. Dazu wirkten rund 200 Akteur*innen aus Kunst, Kultur, Politik, Verwaltung und Querschnittsbereichen an den zahlreichen Beteiligungs- und Dialogformaten, wie Expert*innen- und Netzwerkgespräche, zielgruppenübergreifende und -spezifische Workshops, Bürger*innenforen und Aktionen im Stadtraum mit.
Anschließend erfolgt seit Ende 2017 die zweite Projektphase, die Implementierungs- und Transformationsphase. Dazu gehört unter anderem die Gründung des Rat der Künste Düsseldorf als unabhängige und gewählte Lobby der Kulturschaffenden. Und auch die Entwicklung zeitgemäßer und transparenter Förderrichtlinien hinsichtlich Transparenz, Teilhabemöglichkeiten, Diversität und Nachhaltigkeit ist Teil des Prozesses. Die erarbeiteten Ziele und Maßnahmenempfehlungen werden fortlaufend regelmäßig reflektiert, konkretisiert und diskursiv weiterentwickelt.