Aktionsbündnis Generation rauchfrei - Landeshauptstadt Düsseldorf

Aktionsbündnis Generation rauchfrei

© Gesundheitsamt Düsseldorf

Aktionsbündnis Generation rauchfrei

Die Erkrankung COPD ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf im Trend deutlich steigend. Etwa 90 Prozent aller COPD-Patientinnen und –patienten sind oder waren einmal Raucher, deren Lebenserwartung mindestens zehn Jahre kürzer ist als die von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Gelingt der Rauchstopp vor dem Alter von 40 Jahren, verringert sich das Risiko, an Erkrankungen wie COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, um etwa 90 Prozent. Selbst ein moderater Konsum von Zigaretten und anderen Tabakwaren schädigt die Gesundheit und kann schneller zum Tod führen. Diese Botschaft war zwischenzeitlich vor allem bei jüngeren Menschen angekommen. Die Zahlen der jungen Raucherinnen und Raucher sanken bis zum Jahr 2020. Seitdem werden jedoch wieder zunehmend nikotinhaltige Mittel konsumiert. Insbesondere Vapes (Geräte, die eine Flüssigkeit (Liquid) verdampfen) und Snus (mit Tabak gefüllte Leinensäckchen) sind bei jungen Menschen beliebter geworden.

Nur weil diese Konsumarten nicht den klassischen Verbrennungsprozess einer Zigarette aufweisen, heißt dies nicht, dass sie weniger gefährlich sind. Denn der abhängig machende Stoff Nikotin ist in diesen trotzdem enthalten. Und welche Schäden die weiteren Inhaltsstoffe langfristig im menschlichen Körper verursachen, ist noch nicht abzuschätzen.

Daher möchte das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam mit dem „Aktionsbündnis Generation rauchfrei“ diesen gefährlichen Trend wieder umkehren und das Thema Nichtrauchen positiv bestärken.

Je früher mit dem Rauchen begonnen und je länger geraucht wird, desto schädlicher sind die Auswirkungen auf die Gesundheit.

Im Vergleich zu früheren Jahren nimmt der Gesamtanteil des klassischen Zigarettenkonsums bei Jugendlichen ab. Anlässlich des Deutschen Suchtkongresses 2017 stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Erhebungsdaten zum Rauchverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland vor. Die damals aktuellen Studiendaten zeigten eine insgesamt positive Entwicklung beim Nichtraucherverhalten junger Menschen. So ist die Raucherquote bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren seit 2001 von 27,5 Prozent auf 7,4 Prozent im Jahr 2016 gesunken. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Zahl der Rauchenden mit 26,1 Prozent im Jahr 2016 deutlich niedriger als in der Vergangenheit.

Aktivitäten seit 2020

In der Zeit von 2020 bis 2023 waren pandemiebedingt auch die Aktivitäten des Aktionsbündnisses „Generation rauchfrei“ nur stark eingeschränkt möglich, sodass keine größeren Schritte in Richtung des ausgegebenen Ziels möglich waren. Seit Ende 2023 konnte die Arbeit aber wieder intensiviert werden.

Positiv entwickelt sich seitdem die wachsende Beteiligung am Aktionsbündnis „Generation rauchfrei“ durch Unternehmen und Organisationen. So sind mittlerweile auch der Verbund katholischer Kliniken Düsseldorf, das RhineCleanUp Düsseldorf oder der BUND Kreisgruppe Düsseldorf Teil des Bündnisses.

Mit Besorgnis wurde 2024 in aktuellen Daten der DEBRA-Studie festgestellt, dass die Rauchquote bei Erwachsenen von 28,9 Prozent im Mai 2019 auf 33,7 Prozent im März 2024 angestiegen ist. Besonders kritisch wird die Entwicklung bei Jugendlichen unter 18 Jahren betrachtet. In dieser Gruppe stieg der Anteil rauchender Personen im gleichen Zeitraum von 10,1 Prozent auf 14,7 Prozent.

Diesen Trend möchte das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf wieder umkehren, indem der Verzicht auf und der Schutz vor Nikotinkonsum positiv bestärkt wird und insbesondere junge Menschen gezielt angesprochen werden. Dazu wird aktuell die breit aufgestellte „Agenda Generation rauchfrei“ mit umfangreichen Kampagnenbausteinen entwickelt.

Denn das Ziel ist weiterhin bis 2040 die Generation rauchfrei zu ermöglichen!