Wie gelingt ein digitaler und zeitgemäßer Unterricht in und nach der Pandemie?

Am 13. April fand das zweite digitale Austauschtreffen des Kommunalen Integrationszentrums Düsseldorf statt und bot den Teilnehmenden praktische Einblicke zur Umsetzung eines zeitgemäßen und digitalen Sprachunterrichts sowie Einblicke in die neuen digitalen Möglichkeiten der Berufsorientierung. Das Angebot richtete sich an interessierte Lehrer*innen aus den Düsseldorfer Seiteneinstiegsklassen und des herkunftssprachlichen Unterrichts.

Die Herausforderungen an eine zeitgemäße Bildung in einer Kultur der Digitalität bekamen besonders diejenigen im vergangenen Jahr zu spüren, die an Schulen lehren und lernen. Obwohl viele neue Angebote den Unterricht auf Distanz erleichtern sollen, stellt sich für viele Lehrkräfte gleichzeitig die Frage, welche der zahlreichen Angebote denn nun die richtigen für den eigenen Unterricht sind. Dabei bieten digitale Unterrichtsformate auch viele Chancen für neue Lernformen und eine individuelle Förderung, gerade auch im Zweit- und Fremdsprachenerwerb. Bereits vor der Corona-Pandemie wurde in Düsseldorf die Digitalisierung an den Schulen vorangetrieben und soll über Angebote wie die digitalen Austauschtreffen unterstützt werden. Der Referent Georg Schlamp ist selber als Lehrkraft und in der Lehrerausbildung tätig und leistete einen Impuls zur Frage „Zeitgemäßer (Fremd-) Sprachunterricht in der Kultur der Digitalität“. Georg Schlamp knüpfte an die bisherigen Erfahrungen der Lehrkräfte an und bot den Teilnehmer*innen darüber hinaus die Möglichkeit, eine Vielzahl an unterschiedlichen Apps und Anwendungsbeispielen kennenzulernen und selbst einmal auszuprobieren.

Neben neuen digitalen Unterrichtsformaten, ist auch die Berufsorientierung aufgrund der Pandemie-Beschränkungen mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Kommunale Koordinierung Düsseldorf stellt im Rahmen des Austauschforums vor, wie sie die Schulen in ihrer Aufgabe der Berufsorientierung auch für neu eingewanderte Schülerinnen und Schüler unterstützt. Hierzu werden auch neue digitale Angebote für Lehrerinnen und Lehrer vorgestellt. Gerade unter einer angespannten Lage am Ausbildungsmarkt, sind solche Formate besonders wichtig, um die Jugendlichen bestmöglich auf ihrem Weg in Ausbildung und Studium zu begleiten.

Hintergrund
Das Kommunale Integrationszentrum Düsseldorf organisiert bereits seit 2008 regelmäßige Austauschtreffen für Lehrkräfte, die im sogenannten Seiteneinstieg neu eingewanderte Kinder und Jugendliche vor allem in der Deutschförderung unterrichten. In den vergangenen Jahren wurde das Format für eine multiprofessionelle Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit und herkunftssprachlichen Lehrkräften erweitert. Dabei werden bedarfsgerecht aktuelle Themen aufgegriffen: das letzte Austauschtreffen beleuchtete die Bildungsungleichheit und die wichtige Funktion von Schulen, um diese auszugleichen.