Online-Workshop "Rassismuskritik" des Kommunalen Integrationszentrums
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Zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus hat das Kommunale Integrationszentrum Düsseldorf am Samstag, 13. März, Ehrenamtliche und Initiativen aus dem Bereich der Integration zum Online-Workshop "Rassismuskritik" eingeladen. Mit den Trainerinnen und Trainern der Anti-Rassismus-Fachstelle ARIC-NRW e. V. mit Sitz in Duisburg erarbeiteten die rund 20 Teilnehmenden ganz praktisch Handlungsstrategien gegen Rassismus.
Anna-Maria Weihrauch, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Düsseldorf: "Die Anwesenheit von Rassismus in seinen unterschiedlichsten Facetten, auch den gut gemeinten, ist der Normalfall und nicht die Ausnahme. So verwundert es mich leider nicht, dass geflüchtete Menschen in Deutschland einem hohen Diskriminierungsrisiko in verschiedenen Lebensbereichen ausgesetzt sind, sei es bei der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche oder im Alltag, beispielsweise beim Einkaufen. Auch Ehrenamtliche und Einrichtungen sind verstärkt mit rassistischen Diskursen im Hinblick auf die von Ihnen begleiteten geflüchteten Menschen konfrontiert. Der Workshop hilft, Diskriminierung und Rassismus erkennen und benennen zu können sowie im Diskriminierungsfall erste Handlungsmöglichkeiten zu kennen."
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Landesprogrammes "KOMM-AN NRW" statt. Mit dem Förderprogramm werden Kommunen in der Integrationsarbeit und auf dem Gebiet des bürgerschaftlichen Engagements sowie bei den Herausforderungen, die sich durch Einwanderung und Flucht ergeben, unterstützt. In dem Workshop wurden den Teilnehmenden konkrete Handlungsmöglichkeiten näher gebracht. Unter anderem sind die Reaktion auf rassistische Äußerungen, Anlaufstellen für Antidiskriminierungsberatung und Verhaltensweisen, die verhindern, dass Rassismus unbewusst reproduziert wird, Themenschwerpunkte.
Lisa Rüther, Mitarbeiterin von "ARIC-NRW": "Wir verstehen uns als Verein, der bewusst Antidiskriminierungsarbeit in Verbindung mit Betroffenen von Rassismus und Verbündeten des Rassismuskritischen Arbeitens umsetzt. Rassismus ist uralt und hat abgesehen von der deutlich zu erkennen physischen Gewalt weitere Gesichter: Worte, Sprache und Bilder können ganz subtil - und häufig auch unbewusst - rassistische Inhalte transportieren. In unseren Workshops und Seminaren stellen wir ein Bewusstsein zu dem Thema her, denn mit Rassismus stehen wir alle in Verbindung, ob wir wollen oder nicht."
Weitere Angebote des Kommunalen Integrationszentrums
Die "Courage-Schule" Friedrich-Rückert-Gymnasium möchte mit ihrem Paten, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, sowie dem Kommunalen Integrationszentrum als Regionalkoordination des Projekts "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" mit einer Fotoaktion ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Die Ergebnisse der Aktion werden in den sozialen Medien über den #RassismusTötet verbreitet. Alle sind herzlich eingeladen, sich die Bilder ab Dienstag, 16. März, anzuschauen, sie zu liken, zu teilen und sich mit eigenen Bildern unter dem #RassismusTötet der Aktion anzuschließen.
Am Donnerstag, 25. März, von 19 bis 21.30 Uhr, laden die Lobby für Demokratie e. V., Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf e. V. und das Kommunale Integrationszentrum Interessierte gemeinsam zu einer spannenden Online-Fotoreportage "Syrien - Erinnerungen an ein Land ohne Krieg" und dem anschließenden Chat mit Lutz Jäkel ein. Der Fotograf und Islamwissenschaftler zeigt Auszüge aus seiner großen Reportage, in der er beeindruckend das bunte und vielfältige Leben der Menschen in Syrien dokumentiert hat. Die Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln des Eine-Welt-Beirates Düsseldorf. Nur mit Anmeldung bis Montag, 22. März, unter der E-Mail-Adresse info@lobby-demokratie.de.